屈蕙纕 Qu Huixiang (bl. 1900)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
金缕曲•寄外叠前韵 |
Jin Lü Qu: An meinen Mann geschickt, in den vorherigen Reimen |
|
|
|
|
帆影沉云浦, |
Der Schatten deines Segels versinkt im wolkenverhangenen Ufer |
倚妆楼、 |
Ich lehne im Ankleidezimmer |
几回凝望, |
Schaue ein paarmal lange hin |
邮程愁数。 |
Und zähle sorgenvoll die Poststationen auf deinem Weg |
欲织锦机传远思, |
Ich möchte meine Gedanken zu Seidenbrokat weben, um sie dir in die Ferne zu schicken |
万转千回心路。 |
Die tausendfach verschlungenen Wege meines Herzens |
待寄与、 |
Ich werde sie dir schicken |
湘波又阻。 |
Doch die Wellen des Xiang halten sie auf |
却为垂杨偏碍目。 |
Und die Trauerweiden versperren die Sicht |
致锦鳞、 |
Das Versenden meines Briefes |
屡被秋潮误。 |
Wird immer wieder von der Herbstflut verzögert |
心抑郁, |
Hätte ich dir je |
几曾诉。 |
Von meinem bedrücken Herzen erzählen können |
岁华荏苒行将暮。 |
Unmerklich geht die Zeit unserem Lebensabend entgegen |
呦霜天、 |
Ich höre am frostigen Himmel |
乌啼午夜, |
Die Krähen um Mitternacht schreien |
玉徽慵抚。 |
Ich bin zu träge, die Zither zu spielen |
无限伤心无限恨, |
Meine grenzenlose Trauer und mein grenzenloses Bedauern |
赢得断魂迷雾。 |
Haben mir ein im Nebel verirrtes, gebrochenes Herz gebracht |
只冷对、 |
Ich kann nur still |
幽窗灯火。 |
Am einsamen Fenster im Lampenlicht sitzen |
故里梅花君念否。 |
Ob du dich an die Pflaumenblüten der Heimat erinnerst |
受霜欺、 |
Von Frost bedrängt |
雪压凭谁护。 |
Von Schnee zerdrückt, bei wem finden sie Schutz |
又何处, |
Und welchen Ort |
达离愫。 |
Wird mein tiefer Trennungsschmerz erreichen |